Wissen allein reicht nicht – warum soziale Lernräume Zukunft haben
Wo wir hinsehen, erleben wir digitale Vereinzelung.
Team-Meetings werden zu Zoom-Calls. Zoom-Calls werden zu E-Mails. E-Mails werden zu Projekten, die Menschen für sich allein umsetzen – mit dem Wissen, das sie haben oder sich aus Netzwerken, Datenbanken und KI zusammenziehen.
Und ja: Das funktioniert. Oft sogar erstaunlich gut.
Wir selbst nutzen KI täglich. Wir sind regelrechte Power-User. Wir binden diese Tools in unsere Arbeit ein und erleben, wie viel dadurch leichter, schneller und zugänglicher wird.
Aber trotzdem – oder gerade deswegen – spüren wir:
Manches lässt sich nicht automatisieren.
Denn wer langfristig gesund, menschlich und sinnerfüllt arbeiten möchte, wer Aufgaben sucht, die nicht nur erledigt, sondern erlebt werden wollen, der braucht mehr: Verbindung, Resonanz, Gemeinschaft.
Die Stärken digitaler Lernräume
Natürlich hat das digitale Lernen enorme Stärken. Studien zeigen, dass der digitale Raum besonders geeignet ist für:
Faktenwissen und kognitiv orientierte Inhalte
Lernvideos, Generative KI, interaktive Tools, selbstgesteuertes Wissen – das funktioniert digital hervorragend.Individuell anpassbares Lernen
Digitale Plattformen passen sich ans Lerntempo an – ideal bei heterogenen Gruppen, z. B. in Schulen.Digitale Kompetenzen erwerben
Medienkompetenz, Recherche, souveräner Umgang mit digitalen Tools – das lernt man am besten im digitalen Raum selbst.Asynchrone Reflexion
Blogbeiträge, digitale Portfolios oder Lernjournale fördern Tiefgang und zeitversetztes Nachdenken.
Dazu braucht es Räume des Miteinanders
Es gibt Erfahrungen, die bleiben digital schwer oder gar nicht erfassbar. Für diese braucht es echte soziale Räume – Präsenz, Begegnung, Körperlichkeit:
Soziale Kompetenzen lernen
Teamarbeit, Kommunikation, Konfliktfähigkeit – das lebt von direkter Interaktion, Körpersprache, nonverbalen Signalen.Motivation durch Gemeinschaft
Emotionale Rückmeldung, Zugehörigkeit, Resonanz – all das trägt im Präsenzlernen zur Motivation bei.Kreative, kollaborative Problemlösung
Spontanes Denken, Perspektivwechsel, lebendige Diskussionen – das gelingt am besten im gemeinsamen Raum.Lernen über Körpersprache und implizite Signale
Viele soziale Prozesse laufen über das, was nicht gesagt wird. Diese Ebene fehlt im Digitalen oft – oder bleibt verzerrt.
Was wir tun:
In unseren Trainings gestalten wir Räume, in denen das möglich wird – Entwicklungsräume in denen soziales Lernen geschieht.
Räume, in denen nicht nur Wissen vermittelt, sondern Entwicklung angestoßen wird.
Räume, in denen Menschen nicht nur funktionieren, sondern wachsen.
Und wenn KI das eines Tages alles kann?
Dann schauen wir weiter.
Dann braucht es vielleicht wieder andere Formen des Miteinanders.
Aber bis dahin gestalten wir mit Leidenschaft das, was aktuell unersetzbar ist:
Menschliche Verbindung, Resonanz, Veränderung im echten Miteinander.
Neugierig?
Wenn du Lust hast auf mehr als nur Wissensvermittlung – sondern auf gemeinsames Lernen und Wachsen – dann komm mit uns ins Gespräch. Unsere Trainings bieten genau diese Erfahrung.
Weiterlesen:
Wilmers, A., Achenbach, M., & Keller, C. (Hrsg.). (2023). Bildung im digitalen Wandel. Die Bedeutung digitaler Medien für soziales Lernen und Teilhabe. Münster; New York: Waxmann. (Digitalisierung in der Bildung; Band 4)
Middendorf, W. (2024). PISA 2022 und die Integration digitaler Medien in den Unterricht. Erkenntnisse und der Umgang mit Herausforderungen. Münster: Waxmann.